Ein Stück Stadtgeschichte

Beim Baualter der denkmalgeschützten Brauerei Kerkow gehen die Angaben auseinander. Sicher ist, dass sie nach dem großen Stadtbrand 1695 entstanden ist. Ob die Gebäude auf der großen Parzelle schon zwischen 1695 und 1705 oder erst nach 1765 entstanden sind, ist nicht belegt.

Von 1865 bis 1902 braute Karl Kerkow in der Jüdenstraße Biere wie das Caramelbier oder Tafelweißbier. Sein Sohn Max Kerkow führte diese Tradition ab 1902 fort. Während dieser Zeit herrschte dort reges Treiben: Karren fuhren die Gerste ein, die in der alten Scheune an der hinteren Seite des Hofes und unter dem Dach der Mälzerei eingelagert wurde.

1945 musste die Brauerei schließen, da sie sich nicht mehr gegen die Konkurrenz aus Berlin, wie zum Beispiel die Brauerei Schultheiss, durchsetzen konnte. Heute und in Zukunft erinnert der runde Klinkerschlot des Mälzereigebäudes an die Brauereigeschichte des Grundstücks.